Munotbrücke
Munotbrücke
Eine neuer Zugang.
Beim Entwurf der neuen Munotbrücke suchten wir eine Konstruktion, die filigran ist und bei der die jeweiligen Stärken der Materialien optimal genutzt werden. Die Brücke funktioniert als räumliches Fachwerk. Der Untergurt sowie die Druck- und Zugstreben werden in Stahl (feuerverzinkt und lackiert) ausgeführt. Dadurch können grosse Kräfte mit kleinen Querschnitten übernommen werden. Der Druckgurt oben wird aus zehn Brettschichtholzträgern ausgebildet. Die grossen Querschnitte übernehmen die Druckkraft aus dem Fachwerk und liefern die Steifigkeit der Fahrbahn.
Über der Holzkonstruktion werden 4 cm starke CPC (Carbon prestressed Concrete) Platten verlegt und mit der Holzkonstruktion verbunden. Die rohen Platten dienen als Brückenbelag und als Witterungsschutz für die Holzkonstruktion. In den Plattenstössen wird die Fahrbahn über Rinnen in den Hirschgraben entwässert. Aufgrund der vorgespannten Carbonfasern bleiben die Platten rissfrei und damit wasserdicht, sie haben eine lange Lebensdauer da keine Korrosion auftritt und haben die gleiche Tragfähigkeit wie herkömmliche Betonplatten, die viermal so dick sind.
Durch die Filigranität der Brücke entsteht ein subtiler Ausdruck, welcher den Munot in seiner Wirkung gestalterisch ergänzt. Durch das Zusammenfügen und Schichten mehrerer Materialien hat sie eine facettenreiche Wirkung mit spannenden technischen Lösungen. Die Brücke schmiegt sich elegant an den Bestand und überwindet den Hirschgraben in einem leichten Bogen. Dadurch entstehen fliessende Übergänge zwischen Bestand und Neuem.
Auftraggeber_in:
Hochbauamt Stadt Schaffhausen
Phasen:
Wettbewerb
Zeitraum:
2023
In Zusammenarbeit mit:
psMetalltechnik GmbH, Benken
Timbatec Holzbauingenieure GmbH, Wien